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Das
Gauklermärchen nach Michael Ende
Kritik des GT vom 23.08.2002
Traum oder wahr oder Traum
Du meinst, dass Phantasie nicht wirklich sei? Aus ihr allein erwachsen
künftige Welten." So zumindest im "Gauklermärchen"
in der Inszenierung von Klaus-Peter Jordan, die derzeit im ThOP
zu sehen ist.
Denn in Michael Endes Geschichte, gespielt von der KAZ-Theatergruppe
X-trAKT, ist alles möglich - aus bitterer Realität werden
schöne Träume und aus Träumen Realität.
Es sieht schlecht aus für die Gauklertruppe um den Clown
Jojo: Der Werbevertrag einer Chemiefabrik scheint der letzte Ausweg
zu sein. Einzige Bedingung: Die geistig behinderte Eli, die vor
drei Jahren von den Gauklern aufgelesen und Opfer eines Chemieunfalls
wurde, muss verschwinden. Denn so ein Kind könnte die
Leute auf ganz falsche Ideen bringen".
Auf der Suche nach der richtigen Entscheidung hält Jojo seinen
Kameraden mit einem Märchen einen Spiegel vor. Eli ist darin
eine Prinzessin, die mit ihren Spiegelbildern in einem Schloss
aus buntem Glas lebt und durch den Wunsch nach Realität und
der Liebe zu dem Prinzen Joan vom Morgenland (der eigentlich Jojo
ist) die unglaublichsten Abenteuern erlebt.
Das Theaterstück ist eine gelungene Mischung aus zeitkritischen
Themen wie Konsum und Umweltverschmutzung und einer fantasievollen
Reise durch Raum und Zeit. Die meist jungen Darsteller begeistern
ihr Publikum durch Ausstrahlung und Können. Insbesondere
überzeugen Barbara Korte als Eli, Christian Feuerhake als
Jojo und Prinz Joan sowie Torsten Stiewe als Spinnenmann Angramain,
der den Prinz durch eine List täuscht und sich als seine
Braut anbiedert.
Daneben gibt es zahlreiche interessante Figuren wie die Handpuppe
Ottokar, den Eheminister, den Narren und den Spiegel Kalophain.
Bühnenbild, Kostüme und Maske unterstreichen die fantastische
Stimmung des Stücks ebenso wie die Musik von Hanna Rochlitz
und Johanna Feuerhake (auch wenn Musik und Gesang bisweilen schiefer
ausfallen als geplant). Wer Märchen mag, der wird sich hier
gern verzaubern lassen.
von Marika Muster
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Ab 9. Oktober |
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Beginn:
jeweils 20.15 Uhr
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