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: : Freitag, 29. März 2024 : :
2006.mai.06-13
 



„Die Sekunde dazwischen“ von Andreas Sauter im Göttinger Theater im OP

Kritik des GT vom 08. Mai 2006

 

Der Monolog „Die Sekunde dazwischen“ des vielfach ausgezeichneten Autors und Regisseurs Andreas Sauter hat am Sonnabend im Göttinger Theater im OP Premiere gefeiert. Das von Christine Nitschke inszenierte Stück wird gespielt von Roman Lehner.  

VON MIHAELAI VANTCHEVA

Die Augen hin und her, das Klicken des Auslösers und in derselben Sekunde ‚Wush', die Augen ganz starr. Die Augen erlöschen. Die Kaninchen sind tot. Am nächsten Tag: Kaninchenbraten. Im Bruchteil einer Sekunde entscheidet sich Leben und Tod. Diesem Moment ist Sauters Stück gewidmet. Schlichtes Bühnenbild: ein Garderobenständer, ein graues Sofa, ein paar Kleidungsstücke, der Protagonist, ein blauer Porzellanengel. Die Oma ist gestorben. Dieses Ereignis löst einen Gedankenstrom über Leben und Tod aus, über jenen Augenblick, wenn der Mensch nicht mehr da ist. Wo fängt ein Leben an, wo hört es auf? Was bleibt, wenn jemand, den man liebt, nicht mehr da ist?

 

Nicht betroffen

Sauter erinnert sich an das Kaninchenschlachten, als er zum ersten Mal mit dem Tod konfrontiert wurde. Mit Sarkasmus schildert der Protagonist alltägliche Situationen, in denen man dem Tod begegnet, aber nicht unmittelbar betroffen ist. Deshalb ist diese Begegnung auch keine echte: wie die Live-Übertragung vom Golfkrieg. Menschen sterben, der Zuschauer sitzt bequem in seinem Sofa zu Hause und knabbert Nüsse. Wie eine Fotoausstellung.

Der Erzähler stellt fest, dass wir nicht begriffen haben, was Sterben und Tod heißt, weil das uns nicht persönlich angeht, weil keiner, den wir lieben, davon betroffen ist. Anders ist es, wenn man jemanden liebt. Sauter führt uns mit seinem Stück zu der Erkenntnis, dass die Zeit doch keine Rolle spielt, wenn der Augenblick wirklich gelebt wurde. Als die eigene Großmutter stirbt, wird ihm klar: Das gehört zu den Dingen, die sich nicht an Zeit messen lassen. Die Zeit steht still. „Wenn man jemanden liebt, gibt es diese eine Sekunde nicht. Die dauert ewig. Weil der Tote die Zeit mitnimmt.“, sagt Sauter in seinem Monolog. Das ist die richtige, wirklich gelebte und erlebte Begegnung. Lichter gehen allmählich aus, danach Dunkelheit. Langanhaltender Applaus für das einfühlsame Spiel von Roman Lehner.

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Vorstellungstermine, Beginn: 20.15 Uhr
SA., 06.05.
MO., 08.05.
MI., 10.05.
FR., 12.05.
SA., 13.05.



Die letzte Änderung war am: 08.05.2006
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