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2010 :: august ::
 

Zu Stück und Karten-Vorbestellungen
Kritik des GT zur Premiere am 05. August 2010

Lechzen nach Unterhaltung

Von Isabel Trzeciok

Der vornehme Sir Robert Chiltern (Michael Hess) und seine mit besten Manieren ausgestattete Gattin Gertrude (Constanze Ehlers) begrüßen ihre Dinner-(Theater)-Gäste am Eingang des studentischen Theaters im OP in Göttingen.

Wenn erwünscht kündigt Butler Mason die Damen und Herren durch Ausrufen der Namen den anderen Gästen an. So wehte gleich beim Eintreten ein Hauch der besten Londoner Gesellschaft der Zeit um 1900 bei der Premiere von Oscar Wildes Stück „Ein idealer Gatte“ am Donnerstag Abend.





Von charmanten kleinen Ideen wie diesen lebt die Inszenierung in der Regie von Klaus-Ingo Pißowotzki. Die gesellschaftliche Saison in London neigt sich dem Ende entgegen, und man spürt, dass die Gästeschar nach Abwechslung und Unterhaltung lechzt. Da käme ein kleiner Skandal oder eine Enthüllung über eines der ehrenwerten Mitglieder der High Society gerade recht. Mit dem Eintreffen der ebenso schönen wie hinterhältigen Mrs. Cheveley liegt dies in der Luft, und es beginnt ein Verwirrspiel um Politik, Börsenspekulation, Moral, Vertrauen und Liebe, in dem der scheinbar ideale Gatte plötzlich alles andere als eine reine Weste hat und ein verrufener Dandy am Ende die vielleicht ehrlichste Liebe für einen anderen Menschen empfindet.

Die wohl dankbarste Rolle des Stücks, die der eiskalt berechnenden Mrs. Cheveley, füllt Beate Pröttel gekonnt aus. Als fabelhaft fiese Intrigantin hält sie die Handlung über weite Teile des Stücks am Laufen und Ensemble und Publikum in Atem. Den Gegenpart der naiv-süßen Mabel Chiltern setzt Marie Ziegler pointiert in Szene. Die anderen Figuren bleiben streckenweise ein wenig blass, was aber wesentlich der hohen Bedeutung des Textes in Wildes Stück geschuldet ist.

Die Worte in ihrer Geschliffenheit und mit allen Spitzen sprechen für sich, drängen sich in den Vordergrund, beanspruchen volle Aufmerksamkeit und lassen den Personen, die sie sprechen, damit eher wenig Raum. Gefragt sind also vor allem Ohren und Verstand des Publikums. Mit dem Kunstgriff kleiner Nebenszenen haben Ensemble und Regisseur hier aber einen Ausweg gefunden: Das pfiffig geschäftige Treiben der Hausmädchen und Butler bei den Szenenwechseln mit flatternden Tischdecken und absurdem Blumentopftausch bietet auch den Augen des Publikums immer wieder eine willkommene Abwechslung.


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Die letzte Änderung war am: 12.08.2010
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