Es ist was faul in "God's own country",
und Barry Champlain wird nicht müde, in seiner Radio-Show
"Night Talk" den Finger in die Wunden der Gesellschaft zu legen.
Er redet mit seinen nächtlichen Anrufern über alles:
Es wird gequasselt, geschimpft, gehetzt, - ungefiltert. Je lauter
und schriller, desto besser.
Die Anonymität der Radiosendung lockert die Zunge. Barrys
zweifelhafte Rolle hierbei ist die des Anheizers. Mit seinen Provokationen
sorgt er für hohe Einschaltquoten, hält Sponsoren bei
Laune und sichert seinem Sender finanziellen Gewinn.
Dabei will er eigentlich die Menschen aufrütteln und sie
zum Nachdenken zwingen. An dem Abend seines größten
Triumphes, der Nacht vor seiner ersten landesweiten Show, zerbricht
er schließlich an diesem Zwiespalt zwischen Anspruch und
Wirklichkeit.
Er steht allein in einer Medienwelt, die Quoten über Qualität
und Unterhaltung über Botschaft stellt. Einer Medienwelt,
in der plumper Populismus und verbale Gewalt enorme Wirtschaftsfaktoren
sind, ein menschliches Schicksal nicht mehr als eine Ware ist.
Die Realität von “Talk Radio” ist ein Stück amerikanischer
Medien-Wirklichkeit, die auch uns immer mehr angeht, je häufiger
Talk-Shows in Radio- und Fernsehprogrammen auftauchen.
Die Frage nach den Grenzen der Unterhaltung ist in einer Zeit,
in der einer kleiner Fernsehsender wie RTL2 dank einer Sendung
wie “Big Brother” Marktanteile von 50% erzielt, aktueller denn
je.
"Sehen Sie, für Barry ist reden wie laut denken. Deshalb
liebt er Radio. Es ist sein Leben." - Stu Noonan, Barry Champlains
Operator...
"Lassen Sie mich es so sagen, Barry Champlain ist ein netter Ort
für einen Besuch, aber ich möchte dort nicht leben." - Linda
MacArthur, Co-Produzentin von "Nighttalk"
Mitwirkende:
Barry
Champlain |
Gorden
Fraenkel |
Stu
Noonan |
Jan
Kutschera |
Linda
MacArthur |
Helle
Körner |
Christine
Woodruff |
Beate
Wazinski |
Kent |
Nicolas
Fiedel |
sowie
diverse Sprecher und Sprecherinnen
Regie |
Sven
Bosselmann |
Regieassistenz |
Helle
Körner |
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