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Freunde
von Kobo Abe
Acht Freunde sollt ihr sein!
So zumindest scheinen die Mitglieder der siebenköpfigen
Großfamilie zu denken, die eines Abends in das kleine
Apartment des allein stehenden jungen Mannes einfällt,
um ihn von seiner Einsamkeit zu heilen. Was aber, wenn man sich
gar nicht einsam fühlt, und die ungebetenen Freunde die
okkupierte Wohnung trotzdem nicht wieder verlassen wollen?
Die Familie breitet sich aus, macht die Räume eng und drängt
den Mann aus seinem eigenen Leben heraus. Gelebte Nächstenliebe
oder perfider Betrug? Alles nur Einbildung oder gibt es gar
ein Hauptquartier, das im Hintergrund die Fäden zieht?
Nach und nach beginnt der Mann zu ahnen, dass seine Realität
außer Kraft gesetzt und durch eine neue ersetzt wird.
Das Theater im OP zeigt das Stück "Freunde" des
1993 verstorbenen japanischen Autors Kobo Abe in einer Inszenierung
von Helle Körner.
Abe, der neben Dramen Romane, Hörbücher und Drehbücher
schrieb, war einer der einflussreichsten Schriftsteller seines
Landes. An westlichen Vorbildern, vor allem Franz Kafka, orientiert,
war er auch international erfolgreich.
"Freunde" verhandelt die zentralen Themen in Abes
Werk: Die Einsamkeit und Entfremdung des Menschen in der modernen
Gesellschaft, Individualität sowie die Hilflosigkeit des
Einzelnen gegenüber der organisierten Übermacht der
Starken. Zeitlose und tiefgründige Fragen also, die in
einer dennoch unterhaltsamen, absurd angehauchten Inszenierung
reflektiert werden.
Inszenierung: Helle Körner
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Ab 9. Oktober |
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Beginn : jeweils 20.15 Uhr
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