Unterbrechen Sie mich nicht, ich schweige!
- von Vladimir Kazakov -

16., 18., 19. und 22.-27. September - 20.15 Uhr - im ThOP


--> Neu: Der VVK-Stand in der Zentralmensa <--


Plakatausschnitt

"Ich werde keinen Ruhm besitzen, weder zu Lebzeiten noch posthum, sondern einen dritten..."
Der russische Dichter Vladimir Kazakov (1938 in Moskau geboren, gestorben in Moskau 1988) begann mit Prosa, begann dann, Gedichte zu schreiben, und entschied sich endgültig für die Prosa. Dostoevskij, dann Chlebnikov, dann Gogol und Krucenych - die Reihenfolge, in der er gelernt und sich hat inspirieren lassen. Kazakov greift zurück auf die Traditionen der Groteske und des Absurden in der russischen Literatur, auf die Avantgarde der zwanziger Jahre. In seiner merkwürdig strengen, gläsernen, scharfen, kalten Welt "agieren" den Menschen gleichgestellt und gleichberechtigt: die steinernen Wände, Hausmauern, Hausdächer, Fenster, der Spiegel, die Uhr in einer Zeit, die von Uhren gar nicht meßbar erscheint; eine Zeit, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einer beherrschenden Gleichzeitigkeit verschmelzen. In dieser Gleichzeitigkeit sind die Menschen oder Personen: Geister, Erscheinungen, Spiegelungen, Stimme gewordene Erinnerungen, die, in der Stille der Kazakovschen Welt, mehr schweigen als reden.
UNTERBRECHEN SIE MICH NICHT!

Inszenierung: Oliver Gehrke