do 25.11. (Wiederholung sa 27.11. und mi 1.12.) 20.15h

Lola Blau ist eine junge jüdische Schauspielerin, die 1938 ihr erstes Engagement am Theater antreten will und dann von den Zeitstürmen in die USA getrieben wird. Obwohl sie dort Karriere macht, kehrt sie nach dem Krieg nach Österreich zurück - und muss feststellen, dass das Theater immer noch zu schwach ist, auf die Ungerechtigkeit und Dummheit in der Welt zu reagieren...

Lola Blau ist das Alter ego von Georg Kreisler, der dieses Jahr 77 Jahr alt wurde und immer noch der wichtigste Kabarettist deutscher Zunge ist. Sein Stück ist so frech und böse und dabei so spritzig und unterhaltend, dass es seit seiner Uraufführung alle Bühnen der Welt im Sturm eroberte.

Lola Blau ist eine Paraderolle für eine Sängerschauspielerin mit Biss -

Eva-Maria Ferber ist Lola Blau.

Eva-Maria Ferber ist ein Künstlerin der eigenen Art. Sie begann irgendwie als Hausfrau und Mutter, startete dann aber ihre Ausbildung zur Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin, kam über Rock und Sacro-Pop zu Brecht, initiierte Opernproduktionen in der Provinz, stand im Rampenlicht namhafter Off-Bühnen wie dem Gallus-Theater in Frankfurt und dem Monsun-Theater in Hamburg, spielte CDs und Videos ein und, schließlich und endlich, leitet sie mit ihrem Gatten nicht nur ein eigenes Altersheim in Lauenförde an der Weser, sondern auch ein sozio-kulturelles Zentrum mit angeschlossener Musik- und Theaterschule, in dessen Theatercafé "Lola Blau" nun Premiere hat.

Die Göttinger konnte Eva-Maria Ferber übrigens bereits 1998 in "Emmy Göring an der Seite ihres Gatten" kennenlernen. Dirk Böther ist eine der profiliertesten Schauspieler des Theater im OP, seit diesem Jahr auch Regisseur und wird nun eine Seite vorstellen, die die wenigsten an ihn kennen: die eines wunderbaren Begleiters am Klavier.

Thomas Müller, Regiefossil am Theater im OP, muss nicht ausdrücklich erwähnt werden. Es ist aber möglich, dass dieses Stück - wenn man 2 Kleinstproduktionen dazu nimmt durchaus sein 25. sein kann.