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009 | oktober
 

Kritik zu »Unschuld«
Wünsche, die aus Plastik sind
Katharina Bednarz, GT vom 06.10.2009


Durchsichtige Plastiktüten, gefüllt mit Sand und Wasser, deuten sie an, die Bucht an der Grenze Europas. Hier stehen Elisio (Malte Schiller) und Fadoul (herausragend: Roman Kupisch), illegale schwarze Immigranten, die einer Frau tatenlos beim Ertrinken zusehen.

Nun kann der eine nicht mehr schlafen, der andere findet eine Plastiktüte voller Geld. Ähnlich ausweglos erscheint die Situation der übrigen sieben Figuren, die Dea Loher in „Unschuld“ sorgsam und kritisch beleuchtet: Absolut (Christina Schubert), eine junge blinde Frau, strippt im „Blauen Planeten“, Rosa (Magdalena Skowronski), Ehefrau eines Bestattungsunternehmers, wartet vergebens auf ein eigenes Kind.

Die in Berlin lebende Gegenwartsautorin Loher skizziert das Leben von neun Menschen, die sich alle zugleich – und dennoch allein – mit den großen Fragen und den kleinen Alltäglichkeiten des Lebens konfrontiert sehen. Sie vereint der Wunsch nach vollkommener Erfüllung. Doch der zerplatzt nach und nach – wie die Plastikbeutel auf der universitären Bühne.

Julia Fischer gelingt es mit ihrer Inszenierung, die am Sonnabend Premiere feierte, die tragikomischen Momente des pessimistischen Stückes einzufangen. Die Überschneidung von Traum, Realität und verschiedenen Zeitebenen erfolgt gleitend. „Der Zeit einen Streich spielen“ will Fischer: Das gelingt ihr an diesem Abend tatsächlich. Nach drei langen Stunden des Spiels sehen wir Rosa ins Wasser gleiten. Sie will sich umbringen. Doch stattdessen spritzt sich die junge Frau die mit Wasser gefüllten Plastiktüten – das Anfangsmotiv der Inszenierung kehrt zum Schluss wieder – über ihren Körper. Hier lachen die Zuschauer begeistert auf. Ein erfrischender Einfall für ein tragisches, doch zugleich lebendiges Stück.



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Die letzte Änderung war am: 07.10.2009
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